Wirkungsvoll

Energie sparen.

Die Stadtwerke betreiben im Auftrag der Rostocker Wohnungsunternehmen mehr als 95 Prozent aller Fernwärmehausanschlussstationen in deren Bestand. Gemeinsam mit den Wohnungsunternehmen wurden nun die Möglichkeiten kurzfristiger Energieeinsparmaßnahmen besprochen, um in den nächsten Monaten einen spürbaren Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten.

Folgende Wohnungsunternehmen sind beteiligt: WG Schiffahrt-Hafen eG, WG Marienehe eG, WG Rostock Süd eG, WG Union, WG Warnow, Neue Rostocker WG eG, BG Neptun eG, WIRO, Fides Immobilia Rostock.

Neben den bereits bekannten Maßnahmen – wie Senkung des Stromverbrauches durch den Wechsel auf neue Beleuchtungsmittel (LED), Zeitschaltungen für Außen- und Flurbeleuchtung – die von den Wohnungsunternehmen bereits umgesetzt wurden, ging es vor allem um Einsparpotentiale beim Heizen. Im Mittelpunkt dabei standen die Überprüfung der Hausanlagen mittels hydraulischer Abgleiche sowie die Bewertung der Heizkurven. Jede Heizkurve ergibt sich aus der aktuellen Außentemperatur und der damit benötigten individuellen Vorlauftemperatur. Diese Heizkurven wurden auf ihr Optimierungspotential hin überprüft und entsprechend angepasst.

Was verändert sich?

  • Senkung der max. Vorlauftemperatur der Heizkreise
  • Ein- bzw. Ausschaltzeiten der Heizungsanlage
  • Nachtabsenkung der Heizkurve

Was bedeutet dies für Mieter?

  • Veränderung des Heizverhaltens − das bedeutet: Durch die Absenkung der Heizkurve kann die Aufheizung von unterkühlten, nicht genutzten Räumen etwas länger als bisher dauern. Daher sollte bei dauerhafter Nutzung von Wohnräumen das Thermostat einmal auf die gewünschte Wohnraumtemperatur eingestellt werden und in dieser Einstellung verbleiben. Eine ständige Korrektur (auf bzw. abdrehen) sollte nicht erfolgen.
  • Bedeutet dies höhere Kosten für den Mieter? Nein im Gegenteil: Es ist vergleichbar mit einer Autofahrt. Mit konstanter Geschwindigkeit zu fahren, ist sparsamer als ständig zu beschleunigen und dann wieder abzubremsen.

Ab wann werden diese Maßnahmen umgesetzt?

Die Stadtwerke Rostock beginnen Mitte Oktober mit der flächendeckenden Neueinstellung der Heizkurven.

Was ist, wenn es bei einzelnen Mietern wider Erwarten zur Unterversorgung kommen sollte?

Da bei der Anpassung der Heizkurve lediglich eine Veränderung durch Einstellwerte erfolgt und dies keine technische Veränderung (Umbaumaßnahmen) darstellt, ist die Erhöhung der Heizkurve in Abstimmung mit dem Eigentümer schnell umsetzbar. Hierzu gibt es zwischen den Rostocker Wohnungsunternehmen und den Stadtwerken Rostock seit vielen Jahren abgestimmte Informationskanäle.

Wieviel Energie sparen die Maßnahmen?

Bei Umsetzung werden in Abhängigkeit von den Leitungslängen und vorhandenen Leitungswegen Abstrahlungsverluste der Verteilleitungen gesenkt. Diese können im Kellerbereich bis zu 5 Prozent betragen. Die Maßnahme ist Teil der gemeinsamen Anstrengungen, die Versorgungssicherheit in den nächsten Monaten sicherzustellen.

Auch Mieter können ihren Betrag leisten.

Verringern Sie die Zimmertemperatur, können je Grad Celsius bis zu 6 Prozent an Heizenergie gespart werden. Wenn also die Zimmertemperatur dauerhaft nicht 23°C beträgt, sondern auf 21°C eingestellt ist, ergibt dies zusätzlich ca. 12 Prozent Energieeinsparung.

Reduzieren Sie zudem den eigenen Warmwasserverbrauch (weniger warm und etwas kürzer duschen), ist eine Gesamteinsparung von 20 Prozent umsetzbar.

Haben Sie Fragen zu Energieeinspartipps oder den hier genannten Maßnahmen, wenden Sie sich telefonisch oder persönlich an den Ansprechpartner Ihres Vermieters oder an die Mitarbeitenden der Stadtwerke im Kundenzentrum in der Rostocker Innenstadt.

Spartipps für Mieter

Wärme sparen
  • Jedes Grad weniger Raumtemperatur spart rund sechs Prozent Energie. Bei kurzer Abwesenheit gilt: die Heizung nicht komplett abdrehen. Die Wohnung kühlt sonst vollkommen aus. Sie benötigen mehr Wärme, um Räume erneut aufzuheizen.
  • Je nach Jahreszeit mehrmals täglich in der Wohnung querlüften (Durchzug), dazu in mehreren Zimmern zugleich die Fenster öffnen. Wenn Fenster permanent gekippt sind, kann die Luft nicht im Raum zirkulieren und ausgetauscht werden. Außerdem kühlt auf diese Weise im Winter das Mauerwerk aus und es kann sich ungesunder Schimmel bilden.
  • Wenn es geht, Wäsche nicht in der Wohnung trocknen. Ansonsten regelmäßig lüften! Mit einem Thermo-Hygrometer aus dem Baumarkt können Sie die Luftfeuchtigkeit in Räumen genau bestimmen. Normalwerte liegen zwischen 40 und 50 Prozent.

Strom sparen
  • Je größer der Fernseher, desto höher ist in der Regel sein Stromverbrauch. Um Strom zu sparen, verringern Sie die Helligkeit und den Kontrast Ihres TV-Gerätes. Dabei werden Sie nur geringe Qualitätsunterschiede wahrnehmen und trotzdem ein gutes Bild genießen. Bereits eine kleine Veränderung der Einstellung kann eine Menge Strom sparen.
  • Tipps für die Küche: Befüllen Sie den Wasserkocher nur mit der tatsächlich benötigten Menge Wasser. Größere Wassermengen werden länger erhitzt, wodurch entsprechend mehr Strom verbraucht wird. Vergessen Sie außerdem nicht, den passenden Deckel auf den Kochtopf zu setzen und eine Herdplatte zu wählen, die die richtige Größe für den Topf hat. Dadurch geht keine Hitze verloren, Sie beschleunigen dadurch den Kochvorgang und sparen gleichzeitig Strom. Verzichten Sie auf das Vorheizen des Backofens. Auch die Anfangswärme des Ofens kann zum Backen genutzt werden. Neben Strom sparen Sie damit auch Zeit zum An- und Auftauen.
  • Weitere Energiespartipps finden Sie auf unserer Website.