Vogel-Plastiken restauriert.

Stadtwerke helfen dem Projekt.

Kulturstiftung Rostock e.V. übergibt restaurierte Plastik „Flamingo und Kranich“ im Fischerdorf Evershagen/Lütten Klein an die Stadt.

Zusammen präsentierten die Unterstützer des Projekts die restaurierte Vogel-Plastik. Foto: Margit Wild
Zusammen präsentierten die Unterstützer des Projekts die restaurierte Vogel-Plastik. Foto: Margit Wild

Kranich-Glück fürs Happy End: Nachdem die Flamingo- und Kranich-Plastik vom Schweriner Bildhauer August Martin Hoffmann 2010 als gestohlen gemeldet und im Frühjahr 2018 stark beschädigt auf dem Boden des Teiches im Fischerdorf entdeckt worden war, ist die restaurierte und stabilisierte Plastik nun an ihren Ursprungsort zurückgekehrt.

Mit der Übergabe am 30. August 2019 wird den Einwohnerinnen und Einwohnern der größten Wohngebiete im Nordwesten der Hanse- und Universitätsstadt ein wesentlicher Teil der Kunst im öffentlichen Raum zurückgegeben und das Naherholungsgebiet aufgewertet.

Da die Kulturstiftung Rostock e.V. sich seit vielen Jahren aktiv für die Kunst im öffentlichen Raum der Stadt engagiert, wurde seitens des Kulturamtes angefragt, ob die Kulturstiftung Rostock e.V. sich in der Lage sieht, mit Unterstützung der Stadt Spenden für die Restaurierung der Plastik einzuwerben, die beschädigte Skulptur zu übernehmen, ihre Wiederherstellung durch einen Restaurator und eine Kunstgieße-rei zu beauftragen und die restaurierte Plastik wieder in das Eigentum der Stadt zu übergeben. Der Vorstand der Kulturstiftung e.V. hat in seiner Sitzung am 14.9.2018 beschlossen, sich der Herausforderung zu stellen.

Im Herzen Evershagens hat die Plastik ihren neuen Platz gefunden. Foto: Margit Wild.
Im Herzen Evershagens hat die Plastik ihren neuen Platz gefunden. Foto: Margit Wild.

Zusammen mit der WIRO und der OstseeSparkasse Rostock haben die drei Unternehmen insgesamt einen Betrag von 13.000 € zur Ver-fügung gestellt.Sie wollen damit auch ein besonderes Zeichen für die Unterstützung von Kunst im öffentlichen Raum des Rostocker Nordwestens setzen.

Zuverlässige Partner hat der Verein bei städtischen Unternehmen gefunden. Die Stadtwerke Rostock waren sofort bereit, die Initiative zu unterstützen. „Wo immer die Gemeinschaft Zusammenhalt durch Kultur findet, helfen wir gern. Außerdem unterstützen wir das Projekt, weil es eine Herzenssache der Bürgerinnen und Bürger aus Evershagen ist“, sagt Ute Römer, Vorstand Rostocker Stadtwerke.

Ralf Zimlich (Vorsitzender WIRO-Geschäftsführung): Die WIRO hat die Initialzündung zur Förderung des Vorhabens gegeben. Unserer Initiative haben sich die Stadtwerke Rostock und die OstseeSparkasse Rostock sofort angeschlossen. Alle drei Unternehmen wollen damit ein Zeichen setzen – für die Unterstützung von Bildender Kunst im öffentlichen Raum in Evershagen und Lütten Klein. Hier fühlen sich viele Rostockerinnen und Rostocker heimisch. Allein die WIRO vermietet in beiden grünen Stadtteilen rund 10.500 Wohnungen.

Karsten Pannwitt (Vorstand OSPA Rostock): Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, mit unseren Förderungen die Region mitzugestalten. Der Nordwesten Rostocks gehört selbstverständlich dazu und so haben wir nicht lange überlegt, als uns die Anfrage auf Unterstützung erreichte. In unmittelbarer Nähe zum Fischerdorf liegt unsere Filiale in Evershagen, somit profitieren viele OSPA-Kunden von der Restaurierung der Plastik.

Zur Umsetzung des Projektes

In Gesprächen mit dem Kulturamt der Stadt und potenziellen Unterstützern konnten wesentliche Details der Kosten, der Finanzierung und des Verfahrens der Restaurierung geklärt werden.

Die Plastik war stark beschädigt, die Vögel waren von der Bodenplatte (Plinthe) herunter gebrochen worden. Die Bodenplatte war unbrauchbar und musste neu gegossen werden. Für den Guss der fehlenden bzw. beschädigten Teile konnte mit Zustimmung der Erben des Künstlers eine Gussform von der gleichen, 1969 gegossenen Plastik, die sich heute im Zoo Schwerin befindet, abgenommen werden.

Es wurden mehrere Kostenangebote von Restauratoren eingeholt. Der Auftrag zur Restaurierung der Plastik wurde einer Arbeitsgemeinschaft der Restauratoren Andrea Grund (Krakow am See) und Reinhard Bloch (Rostock) erteilt.