Stadtwerke ziehen positive Bilanz bei Mieterstrom

Erfolgreiches Modellprojekt mit WG Schiffahrt Hafen im Brecht-Park

Die Photovoltaik-Anlage auf dem neuen Wohngebäude im Brecht-Park. Foto: Steffen Spitzner
Die Photovoltaik-Anlage auf dem neuen Wohngebäude im Brecht-Park. Foto: Steffen Spitzner

Seit mehr als einem halben Jahr beziehen 56 Mieter der drei Wohnhäuser im Neubau im sogenannten Brecht-Park Mieterstrom der Stadtwerke Rostock AG. In einem kooperativen Projekt mit der Wohnungsgenossenschaft Schiffahrt Hafen Rostock eG ist auf dem Dach der drei Wohnhäuser am Martin-Anderson-Nexö-Ring in Rostock-Evershagen eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) entstanden, die bis zu 45.000 kWh grüne Energie im Jahr produziert.

Dabei fließt der aus Sonnenlicht produzierte Strom direkt in die Wohnungen der Mieter. Die grüne Energie wird nicht nur direkt vor Ort erzeugt, sondern auch verbraucht. Der überschüssige Strom, der nicht verbraucht wird, fließt direkt ins Netz. Steht andersrum, so wie an dunklen Tagen oder in der Nacht, kein PV-Strom zur Verfügung, so erhalten die Wohnungen 100 % Ökostrom von den Stadtwerken Rostock.

Durch die Zusammenarbeit von Wohnungsgenossenschaft und dem Energiedienstleister beziehen die Mieter ihren Strom zu einem Preis unterhalb der gesetzlichen Strompreisbremse von 40 Cent/kWh.

Bei dem Projekt handelt es sich um eines der ersten Mieterstrommodelle mit PV-Anlage in Mecklenburg-Vorpommern. „Wir sind mit weiteren Wohnungsunternehmen im Gespräch, um an das erfolgreiche Modell anzuknüpfen und weitere Mieterstrom-Projekte umzusetzen“, resümiert Stefan Waldhaus, Bereichsleiter Smarte Region bei der Stadtwerke Rostock AG.

Bei dem Neubau in Evershagen wurde besonderen Wert auf bezahlbaren Wohnraum gelegt: „Der Bau der drei Häuser ist durch das Programm Wohnungsbau Sozial gefördert. Es gilt eine mindestens 20 Jahre lang gesicherte geringe Kaltmiete“, sagt Roland Blank, Vorstand der WG Schiffahrt Hafen Rostock eG. „Die Gebäude sind nach Niedrigstenergiegebäudestandard gebaut, barrierefrei zugänglich und eignen sich für Alleinstehende, kleine Familien und Senioren“, so Roland Blank weiter.