
Frauenpolitisches Frühstück im Energietreff
Am Samstag, dem 26. April 2025, herrschte reges Treiben auf dem Firmengelände der Stadtwerke Rostock in Marienehe. Schon am Morgen folgten über 50 Frauen aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften, Vereinen, Verbänden und Institutionen der Einladung der Gleichstellungsbeauftragten der Hanse- und Universitätsstadt Rostock Cathleen Mendle-Annuschkewitz zum traditionellen Frauenpolitischen Frühstückstreffen. Unter den Teilnehmerinnen waren auch Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt und Oberbürgermeisterin der Hanse- und Universitätsstadt Eva-Maria Kröger.
Stadtwerke Rostock Vorstand Heike Witzel eröffnete die Veranstaltung im Energietreff und diskutierte mit weiteren weiblichen Führungskräften sowie Teilnehmerinnen über Hindernisse und Chancen für Frauen in der Arbeitswelt. „In der Energiewirtschaft sind Frauen in allen technischen Bereichen immer noch eher die Seltenheit. Um die zukünftigen Herausforderungen der Energie- und Wärmewende zu meistern, sind insbesondere weibliche Fach- und Führungskräfte unverzichtbar“, erklärte Witzel. „Als Energieversorger sind wir mit 50 % Frauenanteil in den beiden obersten Führungsebenen schon gut aufgestellt. Aber vor allem bei unseren Nachwuchskräften und in den technischen Bereichen, wollen wir uns in Zukunft dahingehend noch steigern“, so Witzel weiter, die selbst mit einer technischen Ausbildung zur Energieanlagenelektronikerin in ihr Arbeitsleben gestartet ist. Im Anschluss an die Veranstaltung begingen die Stadtwerke Rostock gemeinsam mit zahlreichen Besucherinnen und Besuchern den Energietag MV. An zwei verschiedenen Standorten in Rostock erlebten Interessierte moderne Technologien der klimaneutralen Energieversorgung.
Energie Tag MV bei den Stadtwerken
Auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke Rostock AG in Marienehe herrschte großes Interesse zahlreicher Teilnehmer an der Funktionsweise der Power-to-Heat Anlage. Der Elektrokessel, mit einer Leistung von 20 Megawatt, nutzt überschüssigen Strom aus Wind- und Solarenergie und erzeugt daraus klimaneutrale Wärme, die den Wärmespeicher auflädt. Dieser drucklose Stahlbehälter speichert 45 Millionen Liter heißes Wasser bei einer Temperatur von bis zu 98 °C. Mit seiner Kapazität von 2 Mio. kWh kann er Rostock ein Wochenende lang mit Fernwärme versorgen. Das vermeidet Emissionen und die CO2-Erzeugung.
Eine weitere Gruppe interessierte sich für die Photovoltaikanlage der Stadtwerke Rostock auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerks in der Bleicherstraße. Jährlich produzieren hier Solarmodule auf einer Gesamtfläche von 8000 Quadratmetern 740 MWh Strom – das entspricht 331 Haushalten mit durchschnittlichem Verbrauch. Die Stadtwerke Rostock engagieren sich seit neun Jahren beim EnergieTag MV (vormals Tag der Erneuerbaren Energie in Mecklenburg-Vorpommern). Dieser Tag steht ganz im Zeichen der Energiewende in der Praxis und steigert die Akzeptanz von klimafreundlichen Technologien.